Liebe auf Bestellung?
- 11 Okt 2017
- Autor: Tina
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Euphorie versprochen, aber Enttäuschungen garantiert
Toy Boys in Tokio
„Made in Japan“, die weitläufige Ursprungsbezeichnung und Qualitätsetikette für eine breite Palette hochbegehrter Produkte, bezieht sich längst nicht nur auf Fernseher, Mobiltelefone und Rechner. Liebhaber werden auch meistbietend verhökert. Im Land der aufgehenden Sonne können vor allem betuchte Damen, auch und gerade zu nächtlicher Stunde, gewissermaßen auf ihre Kosten kommen. Da boomt der Markt des Männer-Mietens. Sixpack-Striptease war gestern. Es geht gewissermaßen um die Wurst. Einige Betrachter nennen es auf Englisch eher „manly meat“, zumal die Sättigung fleischlicher Gelüste dabei eine zentrale Rolle spielt, und zwar quer durch aller Garstufen von roh bis hin zu durchgebraten. Manche Bestellerin wollen es sanft, andere knusprig. Alle mögen es offenbar „heiß.“
Lieb und teuer?
Die bestellten beziehungsweise ausgehaltenen Männer sind jung, gepflegt und versprechen ein gewisses Durchhaltever -mögen, mit dem die erschöpften Gatten der gelangweilten Frauen nicht mithalten könnten. Dafür dienen die bestellten Kerle teils auch ein kleines Vermögen. Manche kaufkräftige Japanerinnen geben umgerechnet bis zu € 10.000 monatlich für das Vergnügen aus. Na gut, Callboys gibt es auf jedweden Kontinent der Erde, gegebenenfalls von der Antarktis abgesehen. Doch das Phänomen ist in Japan besonders ausgeprägt, und es ist dabei nicht auf die Schmuddelecke beschränkt. Offenbar gibt es heutzutage mehr denn je ein Bedürfnis dafür.
Schnelle Liebe ist keine Liebe
Schnelles Leben, schnelle Liebe? Wir von der seriösen Partnervermittlung Ernestine GmbH und unsere erlesenen Partnersuchenden sehen es ganz anders. Die Hektik der heutigen Zeit als Taktmaßstab für die Liebe zu verwenden ist vermessen. Romantik auf die Schnelle ist eigentlich keine Romantik. Die gewissen Stunden, wonach die „Mieterinnen der Toy Boys“ sich sehnen, werden gleichsam verpufft. Schon am Ende des Termins gehen die Freierinnen leidlich enttäuscht von dannen. Denn die konsumartige Sinnlichkeit, die zwischen Tür und Angel erlebt wird, überschreitet die Schwelle zur echten Liebe nicht. Etwas läuft verkehrt.
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11.10.2017
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