Der Schmu mit den Singlebörsen….!!
- 09 Jul 2013
- Autor: Tina
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Klammheimliche Freude
Manchmal kann man sie sich nicht verkneifen. Denn was uns jahrelang in unserer seriösen Partner – Agentur ERNESTINE geärgert hat, wurde jetzt in der Frankfurter Allgemeinen gut recherchiert u. angeprangert.
Unter der Überschrift: Der Schmu mit den Singlebörsen schreibt Bettina Weiguny zunächst kurz und bündig: „Geld weg, Daten weg, Herz verloren: Elitepartner, Parship & Co. ziehen windige Geschäftemacher und krankhaft amouröse Witzbolde an.“ Etwas später erläutert sie dann: „Von Flensburg bis Passau beschäftigen sich Anwälte und Gerichte mit dem Herzschmerz – Schmu.
Meist geht es um unberechtigte Forderungen gegenüber den Kunden und um Tricks im Fall von Kündigungen.“ Und sie nennt Ross und Reiter: „Hinter Elitepartner steht der Burda-Konzern, hinter Parship und Kiss-no-Frog der Holtzbrinck Verlag.
Bei eDarling mischen die Samwer-Brüder mit (wie bei Zalando und Dutzenden anderer Online-Shops), Friends-Cout 24 gehört gar der Deutschen Telekom.“
Aber auch die Kunden selbst lügen, hat die Journalistin erfahren: „Die erfolgs-verwöhnte und zielstrebige Bürokauffrau entpuppt sich als momentan arbeitslos, die Anwältin befindet sich seit zwei Jahren in der Umorientierungsphase. Aus 65 Kilo werden schnell 85, aus einem 35-Jährigen ein Frührentner.“
Auch der erste gerichtsanhängige Betrugsfall wird erwähnt: In Kiel muss sich ein Betreiber verantworten, der reihenweise Mitarbeiter beschäftigt hat, die ihre Opfer dazu brachten, mit ihnen per SMS zu kommunizieren, wobei jede Premium-SMS 1,99 Euro kostete. 700 000 Geschädigte gibt es, auf 46 Millionen Euro beziffert die Staatsanwaltschaft den Schaden.
Das Fazit in der FAZ lautet: „Ein Einzelfall? Sicher nicht … Gesucht werden Schreiber/innen mit flinken Fingern, die Männer um den Finger wickeln können, ohne Scheu vor Erotik, in Heimarbeit, bezahlt wird pro Antwort-SMS. Im Zweifel steckt also hinter Julia, 32, der temperamentvollen Juristin, nur Bernd, 49, der arbeitslose Einzelhandelsfachverkäufer. Schön ist das nicht. Betrug ist es auch, nur meist schwer nachzuweisen.“
Uff – uns schaudert. Und wir als seriöse Partnervermittlung ERNESTINE leiden doppelt. Einmal mit den Opfern, die hier bei diesem emotionalen Thema grausam getäuscht wurden, und dann unter dem Imageschaden, der die gesamte Branche trifft.
Unser Rat:
Prüfe, wer sich ewig binden will, auch wo er seine(n) Partner(in) finden will. Im direkten Gespräch mit uns – oder irgendwo auf einer dubiosen Homesite …
Wir haben zum Beispiel auch Telefon: 0800-4444471 = (gebührenfreier Anruf aus Ihrer Stadt innerhalb der BRD).
International: 0049-8382-944144
Besonders skrupellos ziehen kleine Börsen die ahnungslose Klientel über den Tisch. Meist stimmen nicht einmal die Angaben im Impressum der dubiosen Dienste, oft verlangen sie zur Registrierung eine Kopie vom Personalausweis, die Bankdaten und Ähnliches. Die Muttergesellschaft, so diese zu ermitteln ist, sitzt vorzugsweise in Thailand, Barcelona oder sonstwo weit weg.
Da sind die Platzhirsche, mit den Großinvestoren im Rücken, transparenter. Trotzdem fallen auch sie immer wieder mit Tricksereien auf, schwärzen sich gegenseitig bei der Justiz an.
So geht Affinitas (eDarling) mit einstweiligen Verfügungen gegen Konkurrenten wie Elitepartner und partnersuche.de vor, um den „Druck auf die schwarzen Schafe“ zu erhöhen und den schlechten Ruf der Branche zu verbessern, wie Gründer David Kahlil betont.
Gegen Parship bestätigt das Landgericht Hamburg eine Abmahnung wegen Abkassierens: Sie hatten 120 Euro für ein Persönlichkeitsgutachten auch von Kunden verlangt, die ihre Mitgliedschaft widerrufen hatten. Das Gleiche hatte Elitepartner versucht – auch hier hat das Landgericht entschieden, dass diese Kunden das Geld nicht zahlen müssen. Allerdings hält Elitepartner weiter an der Praxis fest: „Das Persönlichkeitsprofil hat einen Wert von 59 Euro und wird auch im Widerrufsfall in Rechnung gestellt.“
Viele Kunden sind genervt ob der Schummelei. Schon die Zahlen zu den Mitgliedern machen stutzig: 80 Millionen Deutsche, also so gut wie jeder, flirten angeblich im Netz. Irgendwas ist da faul. Zwar beteuern alle Anbieter, jedes Profil einzeln zu prüfen, trotzdem berichten Singles davon, dass ihre Dateikarten nach der Kündigung nicht gelöscht werden: Jede Menge Karteileichen bevölkern die angeblich so lebhaften Flirtbörsen.
Auch die Kunden selbst lügen, was das Zeug hält: „Es ist immer das Gleiche“, klagt ein Mann. „Die erfolgsverwöhnte und zielstrebige Bürokauffrau entpuppt sich als momentan arbeitslos, die Anwältin befindet sich seit zwei Jahren in der Umorien-tierungsphase.“ Aus 65 Kilo werden schnell 85, aus einem 35-jährigen ein Früh- rentner.
Zudem leidet die Branche an einem grundlegenden Problem: der große Überschuss an Männern in den Foren, es sind schlicht zu wenig Frauen auf dem Heiratsmarkt. Zwar prahlen die Betreiber, dass bei ihnen fast ebenso viele Männer wie Frauen flirten, die Universität St. Gallen aber verortet 70 Prozent Männer auf deutschen Kontaktseiten. Die Folge: Frauen fühlen sich häufig „bei lebendigem Leib verschlungen“, Männer vernachlässigt und ignoriert.
Um diese an sich zu binden, greifen manche Portale zu einem Trick: Sie engagieren Lockvögel, die unter falscher – zumeist weiblicher – Identität chatten und flirten (ohne es je zu einem Treffen kommen zu lassen). Die Männer sollen animiert werden, eine teure Premium-Mitgliedschaft einzuge-hen, denn nur dann können sie die Mails von den hübschen Mädels im Briefkasten lesen. Wer in den AGB einen Passus findet, der in etwa lautet: „Der Anbieter setzt Controller/innen ein, die unter mehreren Identitäten Dialoge führen können“, muss damit rechnen, dass die Traumfrau in der Realität nicht existiert.
In Kiel beschäftigt das Landgericht seit 2009 denn auch der erste große Betrugsfall. Der Verdacht gegen die Betreiber der Mintnet GmbH: Sie haben reihenweise Mitarbeiter beschäftigt, die ihre Opfer dazu bringen, mit ihnen per SMS zu kommunizieren, wobei jede Premium-SMS 1,99 Euro kostete. 700 000 Geschädigte gibt es, auf 46 Millionen Euro beziffert die Staatsanwaltschaft den Schaden.
Ein Einzelfall? Sicher nicht. „Chat-Animateure“ und „Profi-Chatter“ werden gesucht wie wild: Schreiber/innen mit flinken Fingern, die Männer um den Finger wickeln können, ohne Scheu vor Erotik, in Heimarbeit, bezahlt wird pro Antwort-SMS. Im Zweifel steckt also hinter Julia, 32, der temperamentvollen Juristin, nur Bernd, 49, der arbeitslose Einzelhandelsfachverkäufer. Schön ist das nicht. Betrug ist es auch, nur meist schwer nachzuweisen.
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