Cosi fan tutte
- 30 Jan 2018
- Autor: Ernestine Adler
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So machen es alle
‚So machen es alle‘, hat Mozart eine seiner lockere Oper überschrieben. So machen es alle, scheint zur Zeit der Tenor in der Sexismus-Debatte zu sein. Begonnen hatte es Ende Januar 2013: Rainer Brüderle, der ehemalige FDP-Politiker, hatte ausgerechnet den Busen einer Stern-Journalistin mit lockeren Sprüchen bedacht. Daraufhin warf sie ihm vor, ihr zu nahe getreten zu sein. Es begann eine heftige Diskussion, der sogar der damalige Bundespräsident Joachim Gauck eingriff, der ja bekanntlich Ehefrau hat und stets mit der Geliebten unterwegs war…. Auf die Frage, ob er den öffentlichen Umgang mit Brüderle in den vergangenen Wochen unfair gefunden habe, antwortete er dem SPIEGEL: Mit Sicherheit gebe es in der Frauenfrage noch einiges zu tun. „Aber eine besonders gravierende, flächendeckende Fehlhaltung von Männern gegenüber Frauen kann ich hierzulande nicht erkennen.“ Das löste wieder in den einschlägigen Gruppen „Bestürzung und Erschütterung“ aus.
Das alles ist jetzt fünf Jahre her, doch wer sich umschaut und umhört, kann immer noch eine gravierende, flächendeckende Fehlhaltung von Männern gegenüber Frauen erkennen. Und gerade unter Politikern ist sie jetzt wieder deutlich geworden:
„Es endet bei Vergewaltigungen!“
Das Internet-Portal Huffington-Post hatte nach eigenen Angaben rund 250 jungen Frauen aus den verschiedenen Nachwuchsorganisationen der Parteien einen Fragebogen zugeschickt. Die Rückmeldungen konnten anonym erfolgen. 95 Frauen antworteten und jede Dritte von ihnen gab an, im Rahmen ihrer politischen Arbeit selbst Opfer sexueller Belästigung geworden zu sein. Wir von ERNESTINE stellen aber da so manches mal fest, dass so mach eine Dame tief decolltiert auf High Heels es manchmal fast irgendwie herausfordert. Dann noch ein bisschen Champagner und schon läuft alles irgendwie aus dem Ruder. Fast die Hälfte jedoch erklärten, Zeuginnen von sexueller Belästigung geworden zu seien. Immer wieder auch auf politischen Abendveranstaltungen ihrer Jugendorganisation oder der Mutterpartei. Das können wir von ERNESTINE gut nachvollziehen. Es beginnt mit anzüglichen Kommentaren, mit dem Klaps auf den Hintern, dem ungefragten Kuss eines Kollegen – und endet so manches mal bei Vergewaltigungen. „Es ist schwer, entsprechende Dinge als Frau gegen einen Mann ins Gespräch zu bringen, da man so schnell an Ansehen verliert, gerade wenn der Mann höher gestellt ist.“ Konsequent bleiben – so die Berichte – die Ausnahme.
Skandalös ist das Wegschauen.
Wohlgemerkt: Die Anzüglichkeiten des Herrn Brüderle empfinden wir nur als dämlich. Die kann man als Frau, wenn man denn will, souverän zurückweisen. Gegen ein Flirten, sogar am Arbeitsplatz, haben wir von ERNESTINE gar nichts einzuwenden. Aber körperliche Bedrängung und mehr sind nicht hin zunehmen. Das gilt auch für die Mächtigen.
Skandalös ist das Wegschauen. Das „sei im ganzen Haus bekannt gewesen!“ Über Wedels Übergriffe wussten die Sender, die Agenten, die Schauspieler Bescheid, seit er als Regisseur tätig war. Dazu sitzen Schauspieler zu lange wartend in Kantinen rum, um nicht zu reden – oder mindestens zu quatschen. Die Summe der Wedel´schen Verfehlungen konnte man aber schon lange nicht mehr als Quatsch abtun, aber kein Kameramann, kein Aufnahmeleiter, kein Kollege hat eingegriffen. Brigitte Karner berichtete in der Süddeutschen Zeitung: „Wedel hat mich einen Satz 20 Mal wiederholen lassen, immer und immer wieder“. Mario Adorf habe als Bellheim „stets brav“ das Stichwort gegeben, während sie angebrüllt und gedemütigt wurde.
Nur noch lachhaft ist dagegen die Verteidigung des Herrn durch Frau Steeger. Die ehemalige Ulknudel nannte Herrn Wedel, der ja wirklich tolle Regiearbeit in seinem Leben geleistet hat, in der BILD den einzigen Mann, der sie nie schlecht behandelt habe. Sie könne sich nicht vorstellen, dass er Gewalt gegen Frauen brauche.
Zu ihrem 70. Geburtstag hatte sie allerdings im Magazin der Süddeutschen Zeitung gestanden: „Ich bin so oft vergewaltigt und sexuell missbraucht worden, dass es mir egal war. Mein Körper war stumm und gefühllos, als sei er ein Stück totes Holz. … Irgendwann dachte ich nur noch: Hinlegen, Hände hoch, dann stöhnen die Männer ein bisschen und gleich ist es vorbei… Mein ganzes Leben konnte ich mich nie gegen starke Männer wehren. … Der Regisseur Dieter Wedel mochte und akzeptierte mich wie ich war, er ließ mich leben… Dabei war ich nur seine Zweitfrau. 14 Tage war er bei mir und 14 Tage bei seiner Freundin.“
Wunderbar. Da brauchte Herr Wedel tatsächlich keinerlei Gewalt. Er führt einfach gerne „REGIE“. Am Set wie im Bett.
Wir reden keiner Prüderie das Wort
Noch einmal: Gegenseitiger Respekt, dem Gegenüber unbedingt seine Würde lassen, Dialog auf Augenhöhe – und die Souveränit das alles auch einzufordern. Das sind für uns grundlegende Voraus-setzung für eine funktionierende Partnerschaft. Diese Einstellung fördern und unterstützen wir von Anfang bis Ende.
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ERNESTINE GMBH Ernestine Adler Klaus Dieter Malzer
30. Januar 2018
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