WO ist der Anstand geblieben?
- 13 Dez 2017
- Autor: Tina
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Anstand – ein Wort, wie aus fernen Zeiten-
Die Älteren unter den Lesern kennen vielleicht noch die elterliche Ermahnung: ‚Setz Dich anständig hin!‘, ‚Benimm Dich anständig!‘ Großmütter kennen vielleicht sogar noch den Anstandswauwau? Aber sonst? Der Begriff gilt als verstaubt. Und seine Bedeutung als menschliche Grundhaltung hat so rapide abgenommen, dass wir ALLE uns Sorgen machen müssen. Axel Hacke, Deutschlands bekanntester Kolumnist, hat sich jetzt darüber Gedanken gemacht und ein Buch geschrieben: „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“. Dabei geht es nicht so sehr darum, wie man Messer und Gabel hält oder ob man jemandem in den Mantel hilft oder nicht. Der Anstand bestimmt die Umgangsformen und die Lebensart. Dagegen erleben wir Tag für Tag, wie sehr er vielen Menschen heute fehlt – ganz schlimm dabei – sogar den Eliten, die ja Vorbild darin sein sollten. Von Kants kategorischem Imperativ (Verkürzt gesagt: „Handle so, dass dein Verhalten zum Maßstab für alle anderen Menschen werden könnte.“) ist schon lange keine Rede mehr.
Der Ton macht die Musik – Berührung ist Alles
Die neue SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat angekündigt, der Union „in die Fresse“ hauen zu wollen. Alexander Gauland drohte nach der Bundestagswahl: „Wir werden Frau Merkel – oder wen auch immer – jagen!“ Mit AFD, Pegida & Co. zog ein rüde – aggressiver Ton ein in die politische Debatte. Politiker wurden von Marktplätzen vertrieben, der Kanzlerin und ihrem Vize zeigte man in Dresden bei einem der montäglichen Umzüge den Galgen.
Jetzt bietet ein Mann aus dem Erzgebirge Nachbauten des Galgens im Internet zum Verkauf an. Zurecht hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Mittlerweile hat die sächsische Justiz den Verkauf der Merkel-Galgen aber gebilligt.
Wie die Süddeutsche berichtete, hat die Staatsanwaltschaft an dem Verkauf nichts auszusetzen. Denn die Galgenkunst sei nicht ganz ernst zu nehmen. Ebenso gebe es keine Anzeichen dafür, dass der Mann Leute dazu animieren wolle, Merkel oder Gabriel anzugreifen. Man könne sie auch so interpretieren, dass man den Politikern nicht den physischen, sondern „quasi symbolisch, den politischen Tod“ wünsche – und das sei straflos. Ach so?
Der pure Anstand verbietet uns, dem Herrn Staatsanwalt unsre Wünsche für ihn zu übermitteln. „Alles Gute!“ gehört jedenfalls nicht dazu. Vielleicht sollte mal Frau Nahles bei ihm vorbeischauen. Nur symbolisch natürlich.
Aber es sind ja nicht nur die sogenannten Meinungsbildner, die da falsche Maßstäbe für das menschliche Miteinander setzen. Auch diejenigen, die ihr Handy zücken, wenn sie an Verkehrsopfern vorbeifahren, diejenigen, die an einer hilflosen Person vorbeieilen, ohne sich zu kümmern, diejenigen, die achselzuckend erdulden, wenn in den sozialen Medien zum Beispiel, so erfolgreich in der Öffentlichkeit gegen alle bekannten Regeln des Anstands verstoßen wird. Diejenigen, die einem Fußballer zujubeln, wenn er durch eine „Schwalbe“ einen Strafstoß erzwingen will.
Das führt natürlich dazu, dass die Grenze dessen, was man darf oder glaubt zu dürfen, immer weiter hinausgeschoben wird. Man kann auch hier von einem Klimawandel sprechen: Er tendiert zu Gier, Neid, Respektlosigkeit, Anmaßung, Frechheit, Dummheit.
Eine Gebrauchsanweisung für den Alltag
Axel Hacke findet es an der Zeit, den Begriff Anstand wieder mit Leben zu füllen. Sein kleines, gescheites Buch ist beinahe eine Gebrauchsanweisung für den Alltag, in dem es daran erinnert, was Anstand ist: Nämlich „der Respekt vor Anderen, eine grundsätzliche Solidarität mit anderen Menschen.“ Hacke mahnt: Die zunehmende Verrohung wird nicht von alleine stoppen. Wir müssen dagegen angehen. Uns empören. Engagieren. Anständig sein. Wir von ERNESTINE meinen: Man sollte das Buch als Pflichtlektüre in den Schulen einführen. Denn es scheint, dass man in den meisten Elternhäuser über Anstand nichts mehr lernt. Wie denn auch?! Sie wissen ja selbst nicht mehr, was das ist. Dabei könnte es so einfach sein. Der lateinische Philosoph Seneca sagte: „Was das Gesetz nicht verbietet, verbietet der Anstand.“ Wir möchten es umkehren: „Was der Anstand verbietet, muss das Gesetz nicht verbieten.“
Lügen im Netz
Eines der größten Hobbys „der Verlierer-Typen.“- Diese sind auch in der Partnervermittlungs-Branche am Werk. Jeden Tag mit neuen Fakes. – Wie sagte neulich ein Kollege. „Tja – Niemand bleibt mehr verschont, neidische Dumm-Köpfe nehmen in allen Branchen verstärkt zu. – Dass Fake-News, Populisten und unkontrollierte Technik uns laufend manipulieren, darüber gibt es bereits zahlreiche Bücher, die bislang leider noch viel zu wenig gelesen werden. Mit Falschmeldungen und manipulierten Berichten, manipulierten Foren wird im Internet Stimmung auf ganz perfide Weise gemacht und werden „dumme Menschen verunsichert“. Und niemand steuert dagegen, weil längst Alles aus dem Ruder gelaufen zu sein scheint und vor Allem, weil es ein unkontrolliertes Ausmaß angenommen hat. Ein Staatsanwalt in Berlin sagte kürzlich: „Die innere Sicherheit ist nicht mehr gewährleistet“. – Dem gibt es wohl nichts mehr hinzu zu fügen. Und Sicherheit im Netz – ohne Gesetze – völlig ausgeschlossen. –
Übrigens:
Anstand, Respekt vor Anderen, (gerade auch im Internet), eine grundsätzliche Solidarität mit anderen Menschen ist auch die Grundmaxime unserer Partnervermittlung. Und je mehr Anstand unsere Kunden mitbringen, desto einfacher und leichter ist auch die Vermittlung einer neuen Partnerschaft – und sogar eine Trennung von der bisherigen…
Tja mit Respekt und Anstand kriegt man so manches recht schnell hin.-
Vertrauen auch SIE einen sehr erfahrenen, seriösen Partnervermittlung und werden SIE glücklich.
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