Liebe durch Speed-Hating?
Ausgerechnet aus England!
Ein neuer Trend verursacht Aufruhr unter Singles – rote Rosen regnet es dabei keine….
Das Vereinigte Königreich, das aus Großbritannien und (noch) aus Schottland und Wales sowie aus Nordirland besteht, dominiert die Schlagzeilen. Das ist, wohl bemerkt, nicht lediglich wegen der unzähligen Fußball-Nationalmannschaften, mit denen die UK während der EM aufwartet! Vor wenigen Tagen entschieden sich die Briten knapp, wenn auch mehrheitlich gegen die Fremdbestimmung aus der EU. Gerade zum neunzigsten Lebensjahre der Königin hätte die Rückbesinnung auf lokale Tradition eigentlich nicht überraschen sollen. Etwas verblüffender als der „Brexit“ ist allerdings ein britischer Trend, der eher den Brechreiz hervorruft: Es ist „Speed-Hating“, es schwappt aus England über den Kanal und es schlägt hohe Wellen. Eins ist sicher: Die Queen, die viel Wert auf feine Umgangsformen legt, dürfte nicht amüsiert sein.
Speed-Hating gewinnt leider an Boden
Ein Blick auf die Dating-Methoden, die nun auch in den deutschsprachigen Raum Einzug halten, lässt den seriösen Partnersuchenden den Kopf schütteln. Chat-Roulette, Speed-Dating und nicht zuletzt Speed-Hating. Letzteres wurde von dem Londoner Carl Hill ins Leben gerufen. Tja, gerufen. Leider ist es bei vielen der letzte Schrei. Turnusmäßig brüllen sich zwei Singles im schnellen Durchlauf an, und zwar möglichst gehässig. Pro Runde haben sie drei Minuten Zeit, um einen Streit vom Zaun zu brechen und ihren bösen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Währenddessen wirft man dem Gegenüber also alles Negative an den Kopf. Romantik als russisches Roulette mit englischer Prägung? Das soll zur Ermittlung eines Liebespartners führen?
Sittenverfall als Zeitvertreib?
Die Deutschland-Premiere des Speed-Hatings fand bereits in der Hauptstadt an der Spree statt. Dieser „Testlauf“ am Alexanderplatz wurde von einer Online-Dating-Plattform — wie hätte es auch anders sein können? — und von einem Berliner Radiosender veranstaltet. Eine Bowlingbahn-Lounge wurde somit zu einem Boxkampf-Ring. Mittlerweile gibt es natürlich auch Internet-Versionen. Speed-Hating ist in. Es ist gleichsam Schall und Rauch. Allerdings ist es eine äußerst oberflächliche Beschäftigung, die zugleich tief blicken lässt. Dabei verrät dieser Trend vor allem, dass die Menschen nicht einmal sich selbst ernst nehmen, geschweige denn andere. Es ist ein zielloser Zeitvertreib, der keineswegs befriedigen kann.
Ziellos, aber nicht harmlos
Mit augenzwinkernder Ironie könnte man behaupten, Speed-Hating bereite man bzw. Mann und Frau auf eine Art Streitkultur vor. Streitkultur als Strategie? Geht es doch nicht um das Ideal und um die Idylle der Zweisamkeit? Natürlich muss man auch in den besten Beziehungen streiten können. Es kann auch gesund sein. Denn es macht auf Dauer krank, den Ärger, ob empfunden oder eher erfunden, hinunterzuschlucken. Doch das Vorhaben, Dating und Hating miteinander zu verbinden, kann nur ins Verderben führen. Und wer meint, Speed-Hating sei immerhin eine harmlose, unverbindliche Möglichkeit, alltägliche Aggressionen abzubauen, zumal die Teilnehmer freiwillig und wissend mitmachen würden, der verniedlicht. Denn es gibt immer wieder Berichte, die zeigen, dass einige Teilnehmer, sowohl Männer als auch Frauen, schon nach wenigen Runden mit psychischen Belastungen ausscheiden. Mit mehr psychischen Belastungen, wohl bemerkt, als zu Beginn des Speed-Hatings.
Wer es braucht, den braucht man nicht zu gebrauchen
Wer zu einem ersten Stelldichein eine Schimpfkanonade loslässt, kann in diesen Zeiten wohl oder übel auf Gleichgesinnte stoßen. Bis man dem nächsten Trend ebenso atem- wie ahnungslos hinterher läuft. An das Liebesglück wird man so nicht kommen. Die seriöse Partnervermittlung Ernestine dagegen pflegt Tradition statt Trends. Wir setzen auf Respekt, und doch nicht auf Routine. Unsere Klientinnen und Klienten zeugen von Klasse statt Masse. Sie haben Charakter, haben viel im Leben erreicht und suchen ernsthaft einen passenden Partner. Und wir helfen Ihnen mit diskreter Hand und mit einer Einsatzfreude, die sich auf mehr als 30 erfolgreiche Jahre stützt.
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