Kauflust – lauter leere Seelen…!!
- 14 Jan 2016
- Autor: Tina
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Entrümpeln Sie ihre Seele. Weil Sie es sich WERT sind.
Ein inniger Kuss, eine zärtliche Umarmung ist mehr Wert als Porsche, Pradataschen und alle Luxusgüter zusammen.
„Kauflust braucht leere Seelen und bringt volle Kassen“,
so konstatiert Dr. phil. Jürgen Wilbert, deutscher Aphoristiker und Literat, in seinem empfehlenswerten Werk Kopfwehen – DenkAnstößiges. Wer zum Nachdenken in der Gesellschaft anregen will, muss dicke Bretter bohren, und die Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. Der Aphorismus klingt zweifelsohne provokant. In diesem Punkt stimmen jedoch viele Forscher, Psychologen und Theologen mit ihm überein.
Natürlich muss man schon unterscheiden können. Hier geht es nicht um ein gesundes Kaufverhalten und schon gar nicht um Buyer Bashing. In einer freien Marktwirtschaft darf und soll der Mensch aus dem, was ihm legitim zu Gebote steht, alles erwerben können, was sein Herz begehrt und sein Portemonnaie ermöglicht.
Gleichwohl ist die Tugend des Verzichtes ebenfalls eine Option, die ihm zur Verfügung stünde, so unwiderstehlich die heutigen Werbespotts auch sein können. Wir sind alle auf irgendeine Weise von unserem kulturellen Umfeld und von dem herrschenden Zeitgeist geprägt. Einige mehr, einige weniger. Dabei ist es überhaupt keine Sünde, stolz zu sein, was unsere Kaufkraft betrifft; ob und wie man diese Kaufkraft zur Schau stellt, bleibt immerhin eine Stilfrage. Dennoch: Wer nicht imstande ist, auf den Kaufrausch zu verzichten kann, ist süchtig.
Das Haus wird nach und nach voll, das Herz bleibt jedoch leer, wie eben auch die Seele. Es kann Konsumenten aus sämtlichen Gesellschaftsschichten erwischen. Ob Anwälte, Ärzte oder Sekretrinnen. Alle, die direkt betroffen sind, sind dran. Arm dran. Es hilft kein Yoga und gar nichts dagegen…der Mensch ist krank. Einfach krank. Seine Seele ist leer.
In der Wohnung , im Haus ist kaum ein Durchkommen, alles übervoll mit Dingen die überflüssig sind.
(Möbelhäuser, Boutiqen leben gut davon).
„Arm ist nicht derjenige, der wenig hat, sondern derjenige, der nicht genug bekommen kann“, so der 1978 in Paris verstorbener Essayist und Humanist Jean Guéhenno. Fakt ist, Heute besitzt ein typischer Student durchschnittlich 3.000 Gegenstände, unsere Vorfahren vor 120 Jahren mussten sich mit knapp 120 Gegenständen begnügen!
Natürlich ist das dauerhafte Klingeln der Kassen durchaus Musik in den Ohren der Händler und der Hersteller, und auch Käufer empfinden es als angenehm klangvoll. Vielleicht gönnen sie sich dabei endlich etwas Schönes, oder es macht ihnen eine Freude, andere zu beschenken. Bei Konsumsüchtigen jedoch hallt das Klingeln der Kassen nicht nur schön, sondern geradezu sinnlich nach. An der Kasse werden Glückshormone ausgeschüttet. Es beschert den Betroffenen ein rauschendes Gefühl, das allerdings nicht sehr lange anhält. Und wen man es überhaupt schafft, einen Süchtigen an seiner bezweckten Kaufhandlung zu hindern, entstehen Entzugserscheinungen, beispielsweise in Form einer vegetativen Erregung.
Oniomanie, so heißt das pathologische Kaufen. Als Namensgeber gilt Emil Krapelin, der allerdings bereits 1909, vor mehr als einhundert Jahren, warnend darauf hinwies. Es handelt sich dabei um eine psychische Störung des Konsumenten. Diese „nicht stoffgebundene Abhängigkeit“ wird offiziell zu den Zwangshandlungen (ICD-10: F42) und je nachdem auch zu den Impulskontrollstörungen (ICD-10: F63) gerechnet.
Beim Therapieren kaufsüchtiger Patienten wird festgestellt, dass die Betroffenen nicht unbedingt aus Langeweile zuschlagen. Oft fehlt ihnen etwas, das sie freilich nicht käuflich erwerben können: Zuneigung, echte Zuneigung.
Wahre Liebe. Nicht die Ware Liebe, sondern wahrhaftige Liebe.
Die Liebe als Ware kann man durch Transaktionen in den einschlägigen Vierteln an sich reißen. Dieser Kick ist wiederum nur von kurzer Dauer und birgt zugleich Gefahren in sich, die mit einer Langzeitwirkung verbunden sind. Auch das Rotlich-tmilieu, das sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet, hat seine Schattenseiten, und man kann sich auch dort mehr als die Finger verbrennen. Wer liebessüchtig im Netz hängt, der hängt nicht selten in den Seilen der Cyber-Trickser. Also, was tun?
Für den einen ist der Liebesersatz die Oniomanie, für den anderen die Onanie. Beide Beschäftigungen erfordern übrigens eine gewisse Handhabung, auch wenn sie grundsätzlich unterschiedlich zu bewerten sind. Doch keine von den beiden Surrogat-Mitteln wäre ein geziemender Ersatz für eine liebevolle, barm- und warmherzige Person, die uns in die Arme – und nicht auf den Arm – nimmt.
Wenn Ihre Seele und Ihr Herz eine Leere verspüren, signalisieren sie etwas von essentieller, vielmehr existentieller Bedeutung. Horchen Sie hin! Es ist wohl keine Schande, einsam zu sein. Viele Menschen mit hohen charakterlichen Werten sind einsam. Gerade in der Konsumgesellschaft. Ebendeswegen wäre es wirklich schade, zu versuchen, diese Einsamkeit durch die kurzlebige und langfristig gefährliche Ekstase des Kaufens zu verdrängen.
Wenden Sie sich lieber an uns. Bei der seriösen Partnervermittlung Ernestine GmbH bringen wir anspruchsvolle Damen und Herren seit 30 Jahren erfolgreich zusammen. Entrümpeln Sie Ihre Seele und beglücken nicht lediglich Ihr Herz, sondern das Herz eines anderen Menschen. Sie sind es wert.
Ihre Ernestine Adler
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