Deutschland im Wahn?
- 21 Mai 2015
- Autor: Tina
- Kommentare: 0
ERNESTINE GmbH berichtet am 21.5.15
Giraffenliebe / Wahre Schönheit (Foto E. Adler)
„Hier, wo mein Wähnen Frieden fand – WAHNFRIED – sei dieses Haus von mir benannt.“ Diesen Spruch ließ Richard Wagner an seiner Villa in Bayreuth anbringen. Ein bisschen von diesem befriededen Wahn wünschen wir uns allenthalben, wenn wir uns umschauen.
Denn wir werden ja tagtäglich vom Schlankheitswahn, Jugendwahn, Schönheitswahn oder auch Optimierungswahn attackiert.
Und gerade hat einer, der es wissen muss, der ehemalige Kulturreferent von München und Kultur-staatsminister im Kabinett Schröder, Professor Nida-Rümelin ein Buch mit dem Titel „Der Akade-misierungswahn“ veröffentlicht.
Darin finden sich Thesen wie: Es ist falsch, Jugendlichen zu suggerieren, dass sie auf ihrem Bildungsweg gescheitert sind, wenn sie nicht die Hochschulreife erreichen. Es ist auch falsch, immer mehr Berufsausbildungsgänge zu Hochschulstudiengängen umzubilden. Denn die Akademisierung der beruflichen Bildung ist in der Regel mit einem Qualitätsverlust und nicht mit einem Qualitätsgewinn verbunden.
Und nur wenn das gesamte Begabungsspektrum auch in nichtakademischen Berufen präsent bleibt, haben diese eine gute Zukunft. So weit Nida-Rümelin.
Wir von ERNESTINE GmbH fragen noch direkter: Muss der Grossbäckersohn mit Hilfe von drei Nachhilfe-Lehrern Akademiker werden, obwohl der ehrgeizige Papa seine schlechte Schulleistung vererbt hat? Kann er damit seinen Sohn glücklich machen? Glaubt er wirklich, mit Geld sei das Problem zu lösen?
Hat es etwas mit Schönheit zu tun, wenn Frauen mit künstlichen Prallbrüsten unterwegs sind? Erst der Skandal um unreine Silikonbusen hat der Öffentlichkeit das Ausmaß dieser „Korrekturen“ deutlich gemacht.
Es ist die Folge permanenter Manipulation, der wir ausgeliefert sind. Ständig wird uns etwas als „letzter Schrei“ vermittelt. Die Bilder der ‘Haute Couture’ feiern die Magersucht als Schönheitsideal, andere feiern den Popo mit 45°-Neigung als neuen Trend.
Seit Jahren zeigt uns vor der Tagesschau ein netter dickleibiger Hund und sein Frauchen mit „perfekter Figur“ oder manchmal auch mit „Bikini-Figur“, dass man dazu nur ein Mittel aus der Apotheke braucht. Guten Appetit, können wir nur sagen und dem Hund ein saftiges Stück Fleisch wünschen. Er spielt wirklich gut.
Und der Verkauf des Mittels scheint zu florieren, denn die Werbung ist auf dem teuersten Platz, den die Branche bietet. Aber das kann es nicht sein.
Erich Kästner hat einmal ein böses Gedicht über die „Sogenannten Klassefrauen“ geschrieben.
Darin heißt es:
Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?
Plötzlich färben sich die Klassefrauen,
weil es Mode ist, die Nägel rot!
Wenn es Mode wird, sie abzukauen
oder mit dem Hammer blauzuhauen,
tun sie’s auch, und freuen sich halbtot.
Und vier Strophen weiter:
Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, daß was Mode ist.
Notabene: Es gibt auch Männer von diesem Kaliber. Und wir sagen nicht „Klassemänner“.
Wir von Ernestine GmbH sagen: Nein! Hört auf, jedem Trend nachzulaufen.
Mensch bleiben, heißt unsere Devise. Und Mensch sein, heißt auch Schönheitsfehler zu akzeptieren. Nobody is perfect, sagt der Engländer.
Und damit kann man ganz gelassen umgehen. Ich bin ich – und wo ich bin, ist oben. Wer mit diesem Selbstbewusstsein antritt, braucht kein Abi, kein Silikon, keine Hungerkur – nichtmal neue Schuhe. Auch das versuchen wir, unseren Kunden zu vermitteln.
Wenn auch SIE glücklich werden wollen – und noch keinem Wahn verfallen sind, so rufen SIE uns an. Gerne auch Samstag/Sonntag.
« zurück