Die Liebe im Reichtum – ist`s schwer?
Neulich entfuhr einem Klienten der tiefe Seufzer: „Ja das Studium der Weiber ist schwer …!“
Als unser Gespräch beendet war, summte ich die Melodie noch einmal vor mich hin und die ganze Geschichte der „lustigen Witwe“ aus Lehárs Operette zog noch einmal vor meinem Inneren vorüber: In Paris trifft Graf Danilo seine Jugendliebe Hanna, die er seinerzeit aus familiären Grün-den nicht heiraten durfte. Inzwischen ist sie eine reiche und lustige Witwe geworden, die von Mitgiftjägern umschwärmt wird. Danilos Liebe zu Hanna entflammt erneut, er traut sich aber nicht, ihr seine Liebe zu gestehen – aus Angst, man würde ihm ebenfalls vorwerfen, nur an ihrem Geld interessiert zu sein. Er geht also weiter ins Maxim.
Erst als Hanna durch einen Trick vorgibt, ohne Geld zu sein, können sich beide in die Arme fallen. Und es kommt zum berühmten Duett Lippen schweigen, s´flüstern Geigen: Hab`mich lieb!
Eine Geschichte, wie sie immer noch passieren kann. Denn auch wir fragen uns oft – zusammen mit unseren Klienten, wie viel „Reichtum“ wir preisgeben wollen.
Manche haben tatsächlich Angst, nur „um des Geldes willen“ geheiratet zu werden. Wir müssen dann sensibel das Selbstbewusstsein wieder aufbauen und gleichzeitig die Bewerber auch unter diesem Aspekt prüfen. Andere, besonders Frauen, wollen natürlich ihre Unabhängigkeit signalisieren und dem Partner die Angst nehmen, sie suchten nur den Versorger. Alles Probleme, die wir vor dem ersten Zusammen-treffen weitgehend ausräumen.
Nebenbei gesagt: Nicht nur das Studium der Weiber ist schwer … Aber dann, im direkten Gespräch muss jeder selbst ein Sensorium entwickeln, ob es das Gegenüber ernst meint, ob da mehr ist als Empathie oder Sympathie.
Und darauf kommt es doch an: Hab´mich lieb – oder ich liebe dich! Sollte immer auch als Schlusspointe unserer Arbeit stehen. Egal, wie viel Geld im Spiel ist. Dann können die Lippen schweigen – und die Geigen flüstern …
Wir wünschen es allen unseren Klienten …
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