Der handgeschriebene Liebesbrief.
- 29 Mai 2018
- Autor: Tina
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Unser feines Klientel macht davon ganz gerne Gebrauch und wir sehen, es geht immer unter die Haut…
Stirbt die Handschrift aus? Wer nicht schreibt, bleibt dumm
Unter dieser Überschrift las ich unlängst in der Stuttgarter Zeitung einen alarmierenden Artikel von Armin Käfer. „Im digitalen Zeitalter kommt die Handschrift aus der Mode. Das ist keine bloße Stilfrage, sondern ein Ausdruck geistiger Verarmung. Die Kunst, den Stift gelungen zu führen, wird wieder zum elitären Privileg. … Der deutsche Grundschulverband möchte gern flächendeckend die sogenannte „Grundschrift“ eingeführt sehen. Das ist eine Druckschrift aus Einzelbuchstaben, die das Schreibenlernen enorm erleichtern soll. Auch das gelobte Bildungs-Finnland setzt künftig nur noch auf Druckschrift – und auf das Schreiben an Computertastaturen. Wird dadurch nun endlich alles besser, gerade für die schwächeren Schüler? Das weiß niemand so genau.“
Wir glauben aber: eher NEIN. Denn mit jeder Schreibübung, mit jedem Versuch, zwei Buchstaben fließend zu verbinden, prägen wir uns die Worte ein. Immer wieder. Und das nennt man LERNEN. Und Wort für Wort gelernt führt zur Bildung.
Ausdruck der Persönlichkeit
Wollen wir also wirklich eines der wichtigsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit abschaffen? Ganz im Sinne von Google, Facebook und Co.? Wozu mühselig schreiben lernen, wenn eine Tastatur mit rund 100 Tasten genügt, eine Welt zu erkunden? Wo soll das enden?
Der bekannte Kölner Psychologe und Grafologe Peter Lauster schreibt: „Die Handschrift ist –wie Mimik und Körpersprache – Ausdruck der Persönlichkeit. … Geschwungene oder gerade Buchstaben? Ein großer oder ein kleiner Abstand zwischen Wörtern? Jede Handschrift ist einzigartig, keine Art zu Schreiben gibt es zweimal – genau deshalb sagt sie viel über unsere Persönlichkeit aus.“
30 Striche für elf Buchstaben
Armin Käfer hat das in seinem Artikel sehr drastisch aufgenommen: „Wenn US-Präsident Donald Trump ein Gesetz unterzeichnet oder seine Signatur in ein Gästebuch malt, hinterlässt er auf dem Papier eine Tintenspur, die manchen schiere Albträume zu bereiten scheint. Die zerklüftete Unterschrift erinnert an den Ausdruck eines Lügendetektors. Oder an die Kurve eines EKG-Protokolls kurz vor dem Kammerflimmern. Spitzfindige Beobachter haben nachgezählt, dass Trump für die elf Buchstaben seiner Unterschrift mehr als 30 Striche benötigt. Was das scharfkantige Gekrakel über den Urheber verrät, mögen Grafologen ausdeuten. Unverkennbar will dieses Autogramm auch Herrschaftsgeste sein: ein Monument.“
Noch einmal Peter Lauster: „Gerade in der heutigen Zeit, in der wir fast nur noch mit Tastaturen digital schreiben, wird die Handschrift immer wichtiger. So haben ein handgeschriebener Brief oder eine Karte einen viel größeren ideellen Wert und eine viel größere Bedeutung für den Empfänger als schnell getippte SMS oder E-Mails.“
Wie soll das enden?
Noch verlangen viele Unternehmen zum Glück einen handgeschriebenen Lebenslauf. Das Bundesarbeitsgericht in Kassel hat entschieden, dass ein nicht selbst geschriebener Lebenslauf bei einer Bewerbung als „arglistige Täuschung“ gilt und der Firma die Anfechtung und Beendigung eines Anstellungsvertrages erlaubt.
Damit wies das Gericht die Revision einer Frau zurück, die sich ihren Lebenslauf von ihrem Anwalt hatte schreiben lassen.
So soll es sein. Wir von der Partnervermittlung ERNESTINE nutzen natürlich auch sehr oft die Tastatur. Wir freuen uns aber über jeden handschriftlichen Gruß unserer zufriedenen Kunden. Und wir können sagen: Es sind viele. Sie berühren uns immer neu und sind sicher Ausdruck einer großen Zufriedenheit. Und sie zeigen Stil und Herzensbildung. Das ist uns wichtig.
Wenn Sie daran teilheben wollen, müssen auch Sie nicht zum Stift oder zum Füller greifen. Zunächst einmal genügt ein kurzer Anruf. Dann schauen wir weiter. Mit Stil, Sensibilität und Seriosität.
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29.Mai 2018
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