Papageno …..
- 28 Aug 2014
- Autor: Tina
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Ach ja, der Papageno …
Unlängst erfreuten wir uns wieder einmal an der „Zauberflöte“ auf der Bregenzer Seebühne. Diesmal hat es uns besonders Papageno angetan. Das lag nicht nur an der herrlichen Musik von Mozart, sondern weil uns plötzlich aufging, wie zeitlos dieses „Mannsbild“ tatsächlich ist.
Es gibt sie ja heute noch, die Männer, die „stets lustig, heisa, hopsassa!“ durchs Leben gehen, die wissen „mit dem Locken umzugehn und sich aufs Pfeifen verstehn.“ Was dem Vogelfänger „ein Netz für Mädchen möchte ich, ich fing sie dutzendweis‘ für mich …“, ist heute das Netz, in dem sie surfen und glauben, den Partner zu finden.
Sie alle sind dann trotz ihrer infantilen Begehrlichkeit sehr einsam. Bei Mozart klagt Papageno: „Ach, kann ich denn keiner von allen den reizenden Mädchen gefallen?“ Der Leichtfuß, der keine höheren Ziele hat als nur zu flirten und zu chatten ist nicht gefragt.
Später heißt es: „Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich! O so ein sanftes Täubchen wär‘ Seligkeit für mich! … Und küßte sie mich zärtlich dann, wär‘ sie mein Weib und ich ihr Mann.“
So einfach könnte es sein. Es braucht ja nur den einen Schritt vom spielerischen zum verantwortlichen Umgang mit sich selbst. Vom flatterhaften Vogelfänger zum „erwachsenen Mann“. Wie alt auch immer, er sollte schließlich wissen, was er möchte, wohin er gehört, von wem er geliebt und geküsst wird.
Auch Papageno, der ja in der Oper die Rolle des Kaspers übernehmen muss, wird am Ende zusammen mit seiner Papagena beglückt einsehen: „Wir wollen uns der Liebe freun, wir leben durch die Lieb‘ allein. …“ Und schon beginnt die Familienplanung … Mit vielen kleinen Papagenos und Papagenas. Entzückend dieses Duett mit den vielen Pa`s – ach ja, der Mozart. Er war 35, als er die Oper schrieb und hat so viel verstanden.
Wir versuchen, die Papagenos zu verstehen – und ihnen vor allem zu helfen ….
Anruf genügt!
0800 – 4444-471. (Freecall aus Ihrer Stadt)
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