Bis zur bitteren Neige ….
- 05 Dez 2012
- Autor: Tina
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Sie sind 35 oder 70, Single, getrennt, geschieden oder verwitwet.Es sind durchwegs interessante Frauen, die ihre Karriere selbstbewusst vorantreiben oder ihr komfortables Leben genießen. Frauen, die genau wissen, was sie wollen. – In einem aber überraschen sie uns immer wieder und immer häufiger. Nein, das ist untertrieben. Manchmal sind wir perplex bis zur Sprachlosigkeit.
Zum Beispiel Britta, 37, Marketing-Leiterin bei einem großen Unternehmen. Mit 28 verheiratet, mit 33 geschieden, keine Kinder. Bald nach der Trennung lief sie den Männern hinterher. „Ich war auf der Suche nach dem Richtigen, dachte ich. Ganz zu Anfang war es ja auch so. Doch dann hat sich irgendetwas verselbständigt, das ich nicht mehr kontrollieren konnte und vielleicht auch gar nicht mehr kotrollieren wollte.“ Über Online-Portale flirtet sie mit einem Dutzend Männer gleichzeitig. Es ist ein Spiel, das sie aufregend findet. Noch aufregender sind die One Night Stands, die sich daraus ergeben, die sie gezielt provoziert. Sie konsumiert und lässt sich konsumieren. Bis das „phantastische Gefühl der Bestätigung“ immer schaler wird und schließlich in Selbstekel umschlägt.
Ganz ähnlich erging es Konstanze, 69, Arzt-Gattin, seit sieben Jahren verwitwet. „Als mein Mann starb, war ich noch jung. Ich bin immer noch jung, viel zu jung jedenfalls, um allein zu sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich als typische 68-erin sehe, das Lebensgefühl von damals einfach bis heute mitgenommen habe.“ Konstanze spezialisierte sich auf Affären mit jüngeren Männern, die sie in ihrem Selbstbild bestätigten. Bis auch sie feststellen musste, dass der Preis, den sie dafür bezahlte, viel zu hoch war. „Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr geschmeichelt, sondern kam mir nur noch lächerlich vor.“ Denn oft genug wurde sie für eine Jüngere verlassen – buchstäblich „von der Bettkante gestoßen.“
Ich habe diese Porträts zweier Frauen gewählt, um ein Phänomen zu illustrieren, dem wir in unseren Beratungs-gesprächen seit einigen Jahren immer wieder begegnen: einem hemmungslosen Sich-Ausleben ohne Rücksicht auf Verluste. Wir sprechen mit Menschen, die sich verwundbar gemacht haben und vermutlich auch Verwundungen zugefügt haben. Die, indem sie ihre vermeintlichen Bedürfnisse befriedigten, ihre eigene Unzufriedenheit beförderten. Die mit der wachsenden Zahl ihrer sexuellen Kontakte lediglich ihrer Einsamkeit immer näher kamen. Aus Leichtfertigkeit, aus Verzweiflung, aus mangelndem Selbstwertgefühl und der Sucht nach Selbstbestätigung.
Ich spreche nicht von einer höheren, moralingetränkten Warte aus. Ich beobachte nur und stelle fest. Ich stelle fest, wie sehr der Zeitgeist aus jenem Verhalten spricht: In Zeitschriften, Lifestyle-Magazinen und Websites wird ja gerne aufgelistet, was „frau“ alles an Erfahrungen gesammelt haben muss für ein erfülltes Liebesleben. Abgerundet von den „10 wichtigsten Tipps für erotische Dates“ oder „15 goldenen Regeln für One Night Stands“. In der angepriesenen Selbstfindung liegt für mich Selbstzerstörung. Der Begriff „Sich-Ausleben“ enthält hier einen schrecklich finalen Beigeschmack. Denn beworben wird Oberflächlichkeit, Quantität und Flüchtigkeit.
Wirklich intelligente und kluge Frauen die wir treffen, brauchen solchen Zickzackkurs nicht in ihrem Leben. Sie sitzen uns entspannt gegenüber suchen und finden über ERNESTINE seit fast 30 Jahren Ihren passenden Partner – Tiefe, Qualität und Beständigkeit – wahre Erfüllung – ein Leben lang.
Wenn auch SIE sich zu schade sind für billige Abenteuer, so sprechen SIE uns einfach an. Näheres unter: www.pvernestine.de
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