Die falsche Anerkennung
- 11 Nov. 2012
- Autor: Ernestine Adler
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Wenn wir die Liebe abarbeiten….
So viel Freiheit war nie. Alles geht. Wir sind weltoffen, liberal, tolerant. Wir akzeptieren Lebensmodelle aller Art und entwickeln stetig neue. Konventionen spielen kaum mehr eine Rolle, Individualismus wird großgeschrieben. Alles geht. Aber wie gut geht es uns dabei frage ich mich als Geschäftsführerin der ERNESTINE GMBH.
Es ist noch gar nicht so lange her, da waren die Rollen, die Mann und Frau in der Gesellschaft, im Berufsleben, in der Beziehung und in der Familie hatten, festgefügt. Das aus dem bürgerlichen Zeitalter tradierte Muster kennen viele von uns noch aus der Generation ihrer Eltern. Der Mann sorgte als Ernährer für die materielle Sicherheit, die Frau kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Beide hatten genau definierte Aufgaben zu versehen, die sich ergänzten und aus denen sie ihre gegenseitige und gesellschaftliche Anerkennung erfuhren.
Ab den späten 1960er Jahren ändert sich das. Emanzipation und Wirtschaftsaufschwung spülen nun auch die Frauen ins Erwerbsleben. Was folgt, ist ein kompletter Wertewandel. Selbstbestätigung und Anerkennung erhält man heute hauptsächlich aufgrund des beruflichen Erfolgs. Wer „Karriere“ macht, ist angesehen und wird bewundert. Mögen Partnerschaft und Familie auch dabei auf der Strecke bleiben.
Frauen, die sich heutzutage gegen die allgemeingültige Norm für ein Leben als Hausfrau und Mutter entscheiden, werden milde belächelt. Oder als „Latte-Macchiato-Mütter“ verächtlich gemacht, die sich in Cafés über gesunde Ernährung und die ultimativen Styling-Trends austauschen, abends ihrem Liebsten ein Vollwert-Menü vorsetzen und sich in kuschlig-entspannter Atmosphäre ihrer Zweisamkeit hingeben. Sarkasmus und Häme sind ihnen sicher.
Gesellschaftlich schon eher akzeptiert ist das Modell „Hausmann“ – befristet auf maximal ein Babyjahr, versteht sich. Hat es doch so etwas Exotisch-Charmantes, wenn der Junior-Manager statt Meetings den Windelwechsel absolviert. (Und abends den Kopf frei hat, um das Zusammensein mit seiner Liebsten in kuschlig – entspannter Atmosphäre auch wirklich zu genießen.)
Das Gleichgewicht zu finden zwischen den Anforderungen des Berufslebens und den Bedürfnissen von Liebe und Familie scheint mir die wahre Herausforderung unserer Zeit zu sein. Es darf nicht sein, dass unser privates Glück von Terminen aufgerieben, vom Schwarzen Loch der Erschöpfung aufgesaugt wird. Schon gar nicht, weil es uns das offizielle Prestigedenken diktiert und soziale Anerkennung anders nicht zu haben ist. Wir – und damit meine ich Frauen und Männer – brauchen eine neue Emanzipation. Die Emanzipation von einem fatalen Sozial-prestige, von der falschen Anerkennung, die zu nichts anderem führt, als dass wir die Liebe der Arbeit opfern, sie buchstäblich abarbeiten.
Wie gesagt: Wir werden nicht in unser Glück hineingeboren, „wir bekommen unser Leben leer geschenkt“. Es liegt an uns, es mit Glück zu erfüllen. Denn „es macht bestimmt keinen Spaß, unglücklich zu sein.“
Und wann beginnen SIE ihr Glück in die Hand zu nehmen?
Lesen Sie nach unter : Glückliche Menschen suchten und fanden sich über ERNESTINE unter : siehe Referenzen www.pvernestine.de
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