Das Geheimnis der Langzeit – Ehen
- 24 Apr 2015
- Autor: Ernestine Adler
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die romantische Liebe kommt erst danach.
Merkwürdig, wenn man Berichte über Langzeit-Ehen liest – also über Lebensgemeinschaften jenseits der ›Goldenen Hochzeit‹, fällt auf, dass die Partner immer auch von Notzeiten erzählen. Sei es Tod, Krieg, Hungersnot oder andere Schicksalsschläge. So, als hätten gerade diese gemeinsamen Erlebnisse ihren Bund besonders gefestigt. ›Not macht erfinderisch‹, sagt der Volksmund und vielleicht ist es wirklich manchmal die Notlage, die alle Sinne aktiviert und damit auch den Blick auf den Partner öffnet, ihn mit ›anderen Augen‹ sehen lässt und seine Vorzüge und Stärken deutlich macht.
Im Umkehrschluss kann man getrost behaupten, dass Überfluss zu Übermut verführt. Man glaubt, sich alles leisten zu können. Und jede Art von Belastung wird abgelehnt. Ausdauer ist nicht gefragt. Sie verlangt ja Disziplin und Verant-wortungsbewusstsein.
Zu besichtigen ist diese Haltung Tag für Tag in unserer Überfluss-Gesellschaft. So schrieb die WELT schon 2012: „Wurde zu Beginn der Bundesrepublik in den 50er-Jahren von acht Ehen gerade mal eine geschieden, scheint die eheliche Haltbarkeit heute in etwa so wahrscheinlich wie die Farbtreffer Rot oder Schwarz beim Roulette. Psychologen und Sozialforscher machen vor allem radikal veränderte gegenseitige Ansprüche in der Ehe als Krisenverursacher aus. … Wer heute noch heiratet, wird viel stärker als früher von romantischen Motiven zum Altar getrieben. Umso größer ist am Ende die Enttäuschung, wenn sich die Schmetterlinge im Bauch erst einmal verflüchtigt haben.
Zu Großmamas Zeiten galt eine Ehe schon als gut, wenn Großpapa am Freitag seinen Wochenlohn ablieferte – und nicht in der Eckkneipe vertrank. Heute scheitern die meisten Ehen offenbar wegen herumliegender Socken, dreckigem Geschirr und der Frage, ob man nach der „Tagesschau“ „Sex and the City“ oder lieber „Band of Brothers“ gucken soll: Fast 30 Prozent aller Paare streiten über Unordnung, mehr als 20 Prozent über das Fernsehprogramm.“ So weit die WELT.
Sie trennen sich wegen banalster Kleinigkeiten. Und da fängt das Eheleben eigentlich erst an. Um eine ‚falsch‘ ausgedrückte Zahnpastatube oder das Einräumen der Spülmaschine kann man einen Kleinkrieg entfachen, einen Kurzkrimi schreiben – oder lachen. Zum Beispiel ein Herz mit Zahnpasta auf den Spiegel malen. Oder eine Praline in der Spülmaschine platzieren.
Denn eine gute Ehe oder Partnerschaft besteht nicht nur aus völliger Harmonie, sondern auch aus Widerspruch und Unterschieden. Und die kann man mit Humor auffangen und ausgleichen. Ohne den geht gar nichts – glauben wir. Der Psychotherapeut und Buchautor Arnold Retzer sagt es klar: „Es kommt letztlich nicht darauf an, sich zu vertragen, sondern sich zu ertragen.“ Eben. Dazu muss man aber lächelnd Standpunkte aufgeben können.
Man sollte nicht heiraten, nur um „zusammen glücklich zu sein“, sondern um zusammenzustehen „in guten wie in schlechten Tagen“.
Und da sind wir wieder bei der Notsituation. In langen Ehen wurden sie gemeinsam gemeistert. Aufgefangen und kompensiert durch die guten Tage. Gewachsen sind dabei aber Erkennen und Verstehen und das wieder förderte gegenseitige Liebe und Respekt. Und im Nachhinein kann man über alles gemeinsam lachen. Denn auch da hat der Volksmund recht: „Geteiltes Leid ist halbes Leid – Geteilte Freud ist doppelte Freud!“
Mehr Geheimnis ist nicht um die Langzeit-Ehen. Und diesen Humor wünschen wir auch all den Paaren, die wir vermitteln. Wir glauben, es hat sich gelohnt.
Starten Sie mit uns. Wir von ERNESTINE bahnen seit rund 30 Jahren – Lang-Zeit-Beziehungen und Langzeit-Ehen an. Erst kommt bei uns das Fundament, dann die romantische Liebe, denn ohne das Erstere hält das das zweite dem Wind und den Wogen niemals Stand.
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