ERNESTINE berichtet am 9.6.25
- 09 Juni 2025
- Autor: Ernestine Adler
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Warum Beziehungen oft scheitern –
eine ehrliche Bestandsaufnahme
Liebe – dieses vielschichtige, widersprüchliche Gefühl, das uns beflügelt und zugleich zerstören kann. Warum zerbrechen so viele Beziehungen, obwohl doch alle nur das Gleiche wollen: Nähe, Vertrauen, Verbundenheit? Die Antwort liegt oft in uns selbst – in den unbewussten Mustern, die wir mitbringen, in den Erwartungen, die wir an den anderen stellen, und in der Art und Weise, wie wir Liebe überhaupt leben und verstehen.
Zu viel Druck, zu hohe Erwartungen
Beziehungen geraten schnell unter Druck, wenn wir mehr fordern als geben. Wir erwarten, dass der Partner unsere unerfüllten Sehnsüchte stillt, unsere inneren Leere füllt oder gar unser ganzes Glück definiert. Dabei vergessen wir, dass Liebe kein Projekt ist, das man kontrolliert oder optimiert. Sie lebt von Leichtigkeit, von Vertrauen, von kleinen Momenten – nicht von Forderungen.
Die Falle der Idealisierung
Wir sehnen uns nach dem perfekten Gegenüber, malen uns einen Menschen aus, der all unsere Bedürfnisse bedingungslos erfüllt. Doch dieses Bild zerbricht oft schnell an der Realität. Der andere ist eben kein Ideal, sondern ein Mensch – mit Fehlern, Unsicherheiten und eigenen Bedürfnissen. Wenn die Enttäuschung über das vermeintlich „Nicht-Perfekte“ wächst, entsteht Distanz.
Bequemlichkeit und alte Muster
Manchmal halten wir fest, nicht aus Liebe, sondern aus Bequemlichkeit. Alte Beziehungsmuster aus der Vergangenheit, geprägt von Instabilität und Chaos, wiederholen sich wie ein unsichtbarer Film. Wir bleiben in einer Beziehung, die uns nicht gut tut, weil das Unbekannte Angst macht. Doch Wachstum beginnt genau dort, wo wir uns trauen, alte Gewohnheiten zu hinterfragen.
Wenn das Ego regiert
Liebe braucht Raum zum Wachsen – doch oft steht das eigene Ego im Vordergrund. Streit wird zum Machtspiel, Verletzungen werden festgehalten, anstatt vergeben zu werden. In solchen Dynamiken verliert das „Wir“ seine Kraft, und Beziehung wird zur Bühne für Drama statt für echte Begegnung.
Das Auf und Ab der Gefühle
Emotionale Extreme sind häufig ein Zeichen von Unsicherheit. Nähe und Distanz wechseln abrupt, Gefühle werden intensiv, dann wieder kalt. Dieses Karussell macht Angst, doch paradoxerweise wird genau dieses Drama oft als Beweis für „echte“ Liebe missverstanden.
Bindungsunsicherheit und emotionale Unreife
Hinter all diesen Dynamiken steckt häufig Bindungsunsicherheit – die Angst, wirklich gesehen und gehalten zu werden. Oder emotionale Unreife – die Schwierigkeit, Gefühle klar auszudrücken und auszuhalten. Ohne die Bereitschaft zur inneren Arbeit wiederholen sich Muster, die am Ende jede Beziehung belasten.
Ein Paradoxon der Liebe
Und doch sagen viele: „Es braucht kein Ich liebe dich, es braucht nur Gefühl.“ Aber reicht Gefühl allein? Liebe spüren ist wichtig, doch Worte schaffen Vertrauen, Verbindlichkeit, Orientierung. Ohne Sprache bleibt Liebe oft ungreifbar, ein Rätsel, das verletzt und verwirrt.
Fazit
Liebe ist keine Garantie, kein Zauber, der alles heilt. Sie ist ein tägliches Wagnis, eine bewusste Entscheidung, ein Tanz zwischen Nähe und Freiheit. Wenn wir aufhören, den Partner zum Retter unserer Seele zu machen, und stattdessen lernen, uns selbst zu lieben und zu verstehen, öffnet sich Raum für echte Begegnung – jenseits von Druck, Idealisierung und Drama. Nur dann wird Liebe zu dem, was sie sein sollte: ein Geschenk, das uns wachsen lässt.
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Ein wunderschönes Pfingstwochenende wünscht Ihnen
Ernestine Adler
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