Der Mai ist gekommen…
- 05 Mai 2016
- Autor: Ernestine Adler
- Kommentare: 0
Der Mai ist gekommen
die Bäume schlagen aus
Da bleibe, wer Lust hat
mit Sorgen zu Haus!
Wie die Wolken wandern
am himmlischen Zelt
So steht auch mir der Sinn
in die weite, weite WeltHerr Vater, Frau Mutter,
Daß Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne
Mein Glück mir noch blüht;
Es gibt so manche Straße,
Da nimmer ich marschiert,
Es gibt so manchen Wein,
Den ich nimmer noch probiert.Frisch auf drum, frisch auf drum
Im hellen Sonnenstrahl!
Wohl über die Berge,
Wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen,
Die Bäume rauschen all;
Mein Herz ist wie’ne Lerche
Und stimmet ein mit Schall.Und abends im Städtlein
da kehr ich durstig ein
Herr Wirt, Herr Wirt
eine Kanne blanken Wein
Ergreife die Fiedel
du lustger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel
das sing ich dazuUnd find ich keine Herberg
so lieg ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel
die Sterne halten Wacht
im Winde die Linde
die rauscht mich ein gemach
es küsset in der Früh
das Morgenrot mich wachO Wandern, o Wandern
Du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem
So frisch in die Brust;
Da singet und jauchzet
Das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön,
O du weite, weite Welt!
mit Sorgen zu Haus!
Wie die Wolken wandern
am himmlischen Zelt
So steht auch mir der Sinn
in die weite, weite WeltHerr Vater, Frau Mutter,
Daß Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne
Mein Glück mir noch blüht;
Es gibt so manche Straße,
Da nimmer ich marschiert,
Es gibt so manchen Wein,
Den ich nimmer noch probiert.Frisch auf drum, frisch auf drum
Im hellen Sonnenstrahl!
Wohl über die Berge,
Wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen,
Die Bäume rauschen all;
Mein Herz ist wie’ne Lerche
Und stimmet ein mit Schall.Und abends im Städtlein
da kehr ich durstig ein
Herr Wirt, Herr Wirt
eine Kanne blanken Wein
Ergreife die Fiedel
du lustger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel
das sing ich dazuUnd find ich keine Herberg
so lieg ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel
die Sterne halten Wacht
im Winde die Linde
die rauscht mich ein gemach
es küsset in der Früh
das Morgenrot mich wachO Wandern, o Wandern
Du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem
So frisch in die Brust;
Da singet und jauchzet
Das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön,
O du weite, weite Welt!
Text: Emanuel Geibel , 1834 (1815 – 1884)
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