Die schöne Milliardärin – auch ein Biest?
- 07 Apr 2015
- Autor: Tina
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Der Boulevard hat ihr schon viele Namen gegeben.
Sicher auch, weil sie so viele Klischees erfüllt.
Klingt doch schon ihr Lebenslauf wie ein Märchen vom Aschenputtel und dem Prinzen. Die Rede ist von Margarita Louis-Dreyfus, mittlerweile die zweitreichste Frau Frankreichs. Ihr Vermögen wird auf fünf Milliarden Euro geschätzt. Gerade hält sie die Schweizer Gesellschaft in Atem, weil sie ausgerechnet mit dem Ex-Chef der Schweizer Nationalbank eine Affäre haben soll.
Der passt ins Bild: Geboren 1962, wächst Margarita Bogdanova im heutigen St. Petersburg auf. Als sie sieben ist, sterben ihre Eltern. Fortan lebt sie bei ihrem Großvater. Auf seinen Rat hin studiert sie an einer Wirtschaftsschule, wird Buchhalterin, lernt Deutsch und Finnisch. Durch die Heirat mit einem Schweizer gelangt sie Ende der 80er in die Schweiz. Die Ehe zerbricht nach eineinhalb Jahren. 1989 lernt sie auf einem Flug nach New-York Robert Louis-Dreyfus kennen. Er stammt aus sehr reicher Familie, verdiente aber sein Studium als Pokerspieler. Er sanierte Adidas, kaufte den Fussballklub Olympique Marseille und versorgte Bayern-Boss Uli Hoeness mit Geld zum Zocken. Erst als gemachter Mann stieg er bei der Dreyfus-Gruppe ein. Das Paar heiratet 1992 und Margarita wird 2009 nach dem Tod des Mannes Erbin seines Milliardenimperiums, Fußballclub inklusive.
Ernst nahm sie zunächst niemand. Was will eine blonde Russin mit Silberblick im Rohstoffgeschäft? Doch die Autodidaktin zeigte bald, mit welchen Wassern sie gewaschen war. Den von ihrem Mann noch eingesetzten Unternehm-ensverwalter Jacques Veyrat stach sie in einem zwei Jahre langen Machtkampf aus. Heute regiert sie unangefochten über die Louis-Dreyfus-Gruppe, die im Agrarstoffhandel und mit Schifffahrtsdienstleistungen 2012 einen Umsatz von 57 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Dollar erzielte. Niemand lacht mehr über sie.
Le Nouvel Economiste ernannte Margarita Louis-Dreyfus im Dezember 2011 zur „Kapitalistin des Jahres“. Die franzö-sischen Medien nennen sie „Zarin“. Die Journalistin Elsa Conesa schreibt in einer Biographie von der „geheimnisvollen Kreatur, die aus der Kälte kam, sie wirkt wie aus einer Episode von James Bond.“ Aber auch: “ Politiker, Bankiers, Unternehmenschefs, Anwälte – alle machen ihr den Hof“.
Und jetzt wird spekuliert: Was haben Philipp Hildebrand und sie aneinander gefunden? Ihr Ex-Mann war ein Abenteurer. Hildebrand ist ein Finanzmann und Stratege. Doch dem Glamour und dem großen Auftritt ist er nicht abgeneigt. Seine Ehe mit der Galeristin Kasyha bescherte der Schweiz den spektakulärsten Skandal der letzten Jahre. Kasyha kaufte am 15. August 2011 über ein gemeinsames Konto für 384 142 Franken US-Dollar. Pikant daran war, dass der Handel kurz vor der Festlegung des Euro-Mindestkurses von 1.20 Schweizer Franken pro Euro durch die Schweizerische Nationalbank im September 2011 stattfand. Als der Deal durch eine Indiskretion publik wurde, stritt Hildebrand zuerst ab, davon gewusst zu haben. Später bewies ein E-Mail das Gegenteil. Seitdem ist er Privatier. Also alles passt. Wo man hinschaut Alphatiere unter sich.
Merke: Reinkommen ist schwer. Bist du als Frau erst einmal drin im inneren Kreis, musst du schon sehr dämlich sein, um wieder rauszufallen. In diesem Sinne fröhliches Suchen.
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